Als wir um 10 Uhr morgens mit dem Hospizmobil vor dem Hospiz in Leonberg ankamen, warteten schon die Freunde von Herrn B. in ihrem Auto. Auch Herr B. und seine Partnerin waren schon bereit.
Herr B. ist teilweise gelähmt und musste deshalb liegend transportiert werden.
Mit dem Rollbrett wurde Herr B. von den Mitarbeiterinnen des Hospizes vom Bett auf die Trage befördert. Noch eine warme Jacke und eine Decke, und schon konnte es losgehen. Die Freunde vor dem Haus und sein Sohn freuten sich auf die Ausfahrt und halfen kräftig mit, die Trage ins Hospizmobil zu schieben.
Nach einer guten Stunde Fahrzeit kamen wir am Technikmuseum an und wurden von der Einlasskontrolle freundlich begrüßt. Jeder musste seinen Impfnachweis vorzeigen und der Rundgang durch das Museum konnte beginnen.
Viele Bereiche des Museums waren auch mit der Trage gut begehbar. Herr B. war früher Radrennfahrer und interessierte sich besonders für Zweiräder und Rennwagen.
Die Freunde vom Radsport aus Albstadt hatten allerlei Leckeres eingepackt: selbstgebackenen Zwiebelkuchen und selbst hergestellte Getränke, sogar eine Flasche Blutwurz, von Herrn B. selbst angesetzt, war dabei.
Um 14:30 Uhr war eine Vorstellung im 3D-Kino eingeplant. Auf dem Programm stand „Wild America“, eine Reise durch verschiedene Nationalparks in den USA. Wir saßen in der ersten Reihe, Herr B. auf der Trage direkt vor der Leinwand. Mit der 3D-Brille hatte man beim Besuch einer Eishöhle des Glacier National Park das Gefühl, gleich von einem herunterfallenden Eiszapfen getroffen zu werden.
Nach diesem erlebnisreichen Tag war es für Herrn B. ein großes Anliegen, noch einmal seine Freunde einladen zu dürfen. So fuhren wir in ein Restaurant, in das wir mit der Trage hineinfahren konnten, und krönten diesen gelungenen Tag mit einem schönen Abendessen.
Bevor Herr B. zur Rückfahrt wieder in das Hospizmobil eingeladen wurde, trafen sich alle zu einem Gruppenfoto und einem Abschiedstrunk vor dem Hospizmobil.
- Gabriele Vorreiter -