Die Schlacht von Solferino: Geburt des Rotkreuzgedankens
"Eine Erinnerung an Solferino" – Dunants Buch und seine Vision
Eine Idee wird Wirklichkeit
Und so begann es 1866 in Böblingen
Am 29. Juni 1866 war im Böblinger Bote, der heutigen Kreiszeitung Böblinger Bote, ein Aufruf des Bezirkswohltätigkeitsvereins zu lesen:
Die Ausschuß-Mitglieder und alle, welche sich für die Sache interessieren, werden zur Berathung, wie die Zwecke des Sanitätsvereins zu fördern, und welche weitere Thätigkeit der Verein bei dem hereingebrochenen Kriegsfalle zu entwickeln hat, auf Freitag, 6. Juli, Nachmittags 2 Uhr, in das hiesige Rathhaus eingeladen.
Bezirkswohlthätigkeits-Verein.
Vorstand: Dekan Baur.
Bereits nach seiner Gründung am 06. Juli 1866 war der Sanitätsverein im Oberamtsbezirk Böblingen sehr aktiv. Dekan Baur konnte eine Großzahl an Spenden an den Württembergischen Sanitätsverein vom Roten Kreuz weiterleiten. In regelmäßigen Abständen berichtete Dekan Baur im Böblinger Bote über die Arbeit des Roten Kreuzes und bat eindringlich um Spenden.
So erfolgte am 15. Juli 1866 nachstehender Aufruf:
Fürsorge für die kranken und verwundeten unter den im Felde stehenden württembergischen Soldaten thut Noth. Wir erbieten uns, Gaben aller Art, namentlich reine Charpie, Leinwand, Verbandstücke, Socken, Hemden, und vor Allem Geld in Empfang zu nehmen, und an den Sanitätsverein zu Stuttgart zur Verwendung für unsere Soldaten, gemäß den Wünschen der Geber, zu übersenden. An die gem. Aemter des Bezirks haben wir uns mit der Bitte um Sammlungen für diesen Zweck gewendet und werden sie die Güte haben, geleichfalls Gaben in Empfang zu nehmen und zu befördern.
Den 15. Juli 1866.
Bezirkswohltätigkeitsverein
Nach Beendigung des Deutschen Krieges und dem Abschluss der Friedensverhandlungen am 03. Oktober 1866 stellte der Sanitätsverein seine Sammlungen zum Wohle der kranken und verwundeten Soldaten im Felde ein, nahm seine Arbeit jedoch am 25. Juli 1870 wegen des Deutsch-Französischen Krieges wieder auf. Mehr