Über 500 DRK-Dankeschön-Päckchen am Heiligen Abend für Einsatz und Dienst an den Feiertagen - Präsident Michael Steindorfner: Da zu sein, wenn man uns braucht, ist und bleibt auch in Pandemie-Zeiten Maxime des Roten Kreuzes
"Alle Jahre wieder . . ." Dieses seit über 180 Jahren gesungene bekannte Weihnachtslied könnte auch als Motto über der traditionellen Heilig-Abend-Bescherung des DRK-Kreisverbandes Böblingen stehen. Denn seit vielen Jahren werden alle DRK-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter, die am Heiligen Abend und an den beiden Weihnachtsfeiertagen Dienst haben oder im Einsatz sind, mit kleinen Aufmerksamkeiten als Zeichen des Dankes und der Wertschätzung bedacht. Auch in diesem Jahr waren dies wiederum über 500 DRK-Angehörige in verschiedenen Bereichen. Allerdings war es keine Bescherung wie zuvor in all den vielen Jahren, sondern wie das ganze Jahr 2020 vom Geschehen der Corona-Pandemie gekennzeichnet und bestimmt.
Darauf machte gleich zum Auftakt der Bescherungsaktion im räumlich erweiterten Großen Foyer des DRK-Zentrums auf dem Flugfekld Böblingen-Sindelfingen der Präsident des DRK-Kreisverbandes Böblingen, Michael Steindorfner aufmerksam, als er darauf hinwies, daß in wenigen Tagen ein Jahr ende, in dem ein winziges Virus es vermocht habe, die ganze Welt auf den Kopf zu stellen. "Ein Jahr, wie wir es alle so noch nicht erlebt haben, das tiefe Spuren in der Wirtschaft hinterlassen, uns in den sozialen Kontakten massiv beeinträchtigt und in unseren Grundfreiheiten stark eingeschränkt hat. Es war ein Jahr, das enorm hohe Anforderungen an die Verantwortung der Politiker für Gesundheit und Leben unserer Bevölkerung gestellt hat." Dabei ging es und gehe darum, viele Menschenleben zu retten. "Menschenleben retten, das ist es, wozu auch das Rote Kreuz mit seinem Engagement in dieser Zeit der Corona-Pandemie einen gewichtigen Beitrag geleistet hat und weitherhin leisten will." Das Rote Kreuz im Landkreis Böblingen habe sich dieser Herausforderung gestellt und versuche, das Virus wirksam zu bekämpfen. Trotz bestehender nicht unerheblicher Infektionsrisiken mit dem Covid-19-Virus helfe das Rote Kreuz beispielsweise mit beim Aufbau und Betrieb der Corona-Teststellen und überall dort, wo Menschen durch die Pandemie in Not geraten seien und Hilfe und Unterstützung benötigten. "Da zu sein, wenn man uns braucht, das ist und bleibt unsere Maxime im Roten Kreuz, auch in diesen Zeiten der Pandemie", unterstrich Michael Steindorfner.
DRK-Kreisverband hat ein Zeichen gesetzt
Der Präsident erinnerte daran, daß auf seine Initiative hin der DRK-Kreisverband Böblingen aus Eigenmitteln allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seines Rettungsdienstes und Krankentransportes eine Corona-Prämie ausbezahlt habe. „Die Rettungsdienstmitarbeiter sind bei ihren Einsätzen eine große Gefahr eingegangen, sich mit dem Covid-19-Virus selbst anzustecken. Sie haben gleichwohl in bewundernswerter Weise die Notfallrettung sichergestellt. Es geht nicht an, solch herausragendes Engagement in Reden immer wieder herauszustellen und dann nicht Taten folgen zu lassen, wenn diese angezeigt sind.“ Wenn Bund und Land nicht bereit seien, Prämien für den Rettungsdienst und Krankentransport zu zahlen, dann müssen wir als Rotes Kreuz eben selber in die Tasche greifen und Eigenmittel für die Ausschüttung einer Corona-Prämie für die Mitarbeitenden des Rettungsdienstes und des Krankentransportes bereitstellen, so schwer uns das auch fallen mag. Lobenden Worten müssen auch die entsprechenden Taten folgen. Anders geht es nicht.“
Michael Steindorfner und DRK-Kreisgeschäftsführer Alexander Huth, für den die Heilig-Abend-Bescherung des DRK-Kreisverbandes Böblingen eine Premiere war, betonten, daß es für den DRK-Kreisverband Böblingen selbstverständlich sei, den Ablauf der Bescherung den notwendigen strengen Corona-Schutzmaßnahmen anpassen. Das beudeute, dass die Weihnachtstüten und -Päckchen nicht direkt an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Präsident Michael Steindorfner, Vizepräsident Dr. Bernd Vöhringer, Kreisgeschäftsführer Alexander Huth, Geschäftsbereichsleiter Guido Wenzel und Rettungsdienstleiter Gerhard Fuchs übergeben würden, sondern vor und damit außerhalb der jeweiligen Einrichtung an eine Verantworliche oder einen Verantwortlichen ausgehändigt werden. Auch hierbei unter Beachtung der Desinfektions- und Abstandsregeln sowie mit Mund- und Nasenschutz.
Nach dem gemeinsamen Start am DRK-Zentrum auf dem Flugfeld teilten sich die genannten DRK-Repräsentanten die übrigen Stationen nach einem detailliert ausgearbeiteten Fahrplan auf, um die Weihnachtsgeschenke am Heiligen Abend jeweils persönlich abzugeben. Besucht wurden die DRK-Rettungswachen in Herrenberg, Leonberg (einschließlich der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von DRK-Hintergrunddiensten) und in Renningen-Malmsheim, die Integrierte Rettungsleitstelle in Böblingen, die beiden Notarztstandorte am Klinikum Böblingen sowie in der Rettungswache Renningen-Malmsheim, die elf DRK-Altenpflegeheime im Landkreis Böblingen sowie die Sozialen Dienste.
Für Alexander Huth, der seit Anfang des Jahres DRK-Kreisgeschäftsführer ist, war es ein besonderes Erlebnis, erstmals diese traditionelle Bescherungsaktion am Heiligen Abend persönlich mitgestalten zu können. Über das "Haus am Ziegelhof" in Holzgerlingen führte ihn sein Weg am Heiligen Abend direkt ins Gäu, wo er die Geschenke an die Mitarbeiterinnen und MItarbeiter der DRK-Altenpflegeheime "Haus am Sommerrain" in Herrenberg, dem Franziska-von-Hohenheim-Stift in Jettingen sowie der DRK-Rettungswache Herrenberg überbrachte.
Auf einen Beitrag des inzwischen zwölfjährigen Johannes Fuchs, Sohn von Rettungsdienstleiter Gerhard Fuchs, der seit Jahren den jeweiligen Start der Heilig-Abend-Bescherung musikalisch bereichert hatte, musste in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie verzichtet werden. Dr. Bernd Vöhringer, Vizepräsident des DRK-Kreisverbandes Böblingen, übergab bei der Bescherung im DRK-Zentrum in seiner Eigenschaft als Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Sindelfingen als Dankeschön für die Angehörigen der DRK-Rettungswache Sindelfingen mit dessen Leiter Sven Peters an der Spitze einen großen Geschenkkorb.
Zuversichtlich, die Pandemie zu besiegen
Die rund 600 Bewohnerinnen und Bewohner der elf DRK-Altenpflegeheime wurden in der Weihnachtszeit wieder mit einem thematisch schön gestalteten Jahreskalender 2021 überrascht. Das Thema 2021 lautet: Eine Kindheit auf dem Land. Mitgewirkt in Wort und Bild beim Entstehen dieses Jahreskalenders haben auch Bewohnerinnen und Bewohner der DRK-Heime. Die Gesamtkonzeption und Gestaltung lag in Händen von Anna-Isabella Weckert, der Chef-Designerin des DRK-Kreisverbandes Böblingen.
Präsident Michael Steindorfner drückte zum Abschluss der Bescherungsaktion am Heiligen Abend am DRK-Altenpflegeheim "Haus am Rankbach" in Renningen die Hoffnung aus, dass es mit einer gemeinsamen Anstrengung gelingen werde, die Pandemie wieder einzudämmen und im Laufe des nächsten Jahres endgültig zu besiegen. "Auch wenn wir die Weihnachtszeit diesmal in einem ganz anderen Umfeld erleben, so gibt mir gerade der Aufbau der Impfstationen und die große Zahl von Helferinnen und Helfern, die bei dieser uns ebenfalls gewaltig herausfordernden Impfaktion bereit sind mitzuwirken, große Zuversicht, dass der Spuk dieser Pandemie doch bald sein Ende haben wird. Nicht zuletzt bestärkt mich auch die enorme Einsatzbereitschaft unserer Helferinnen und Helfer, dass wir es schaffen werden, diese Krise zu bewältigen."